Donnschtig, 4. Ouguscht 2016,
e Gschicht vo dr Theresia Thierstein

Uf Irrwäge zur Fuesspflegere

Usem Telefonbuech hani ä Adresse gfunde, es gitze doch, ä Fuesspflegere ganz i minere Nechi, nämlich ar Buebebärgstrass 27, u ig wohne ja nöi im 22gi. Äs churzes Telefon u scho hani ä Termin für am nächschte Tag am zähni. Dr Wäg sigi einfach, i müessi einfach bir Böshalteschtell Buebebärg rächts hingere u dert sig ä Tafele verusse häregschtellt u mit "Fuesspflegere" agschribe, das fing me guet. Offesichtlich hani nid ganz guet zueglost u nid wahrgnoh, dass d’Praxis ä ganz angeri Nummere het. U ne so het die Tragik vom Sueche dr Afang gnoh. Bezite mach i mi ufe Wäg, im Fall, weni de z’Hus grad nid uf ei Tätsch sötti finge. Hani ächt denn scho ä lisligi Vorahnig gha? Am Wäg schteit ä Tafele mit de Husnummere 20 -31. Bingo, dass isch emu scho mau guet. I schtabe itz dr Wäg hingere u sueche z’ Nummero 27gi. Zahle wo ni gseh kreise mir im Chopf ume. 41, 43, 45, schtäcketöri wo bin itz gelandet? Da, äs gäubs Töffli schteit voremene Husigang. Du güetige Himmu, dr Briefträger isch uf sire Tur. D’Frou Brieftreger chunnt usem Hus u ig rüefe ihre zue: "Grüessech wohl, exgüse, chöit dir mir säge woni d’nummere 27 finge?" Ganz fründlech seit sie: "I bi grad nöi hie im Quartier, ha geschter aber alli Husigäng g’fötelet." Sie zückt ihres Händy u suecht dä Huusigang. "Eh lueget da, da heimer’s, laufet bis zum Chinderspielplatz zrügg u dert sofort rächts hingere." Für 10 bewussti Atemzüg hani ke Zyt mehr gha, äs isch Zäh vor Zähni und am Zähni sött ig ufem Schtuehl si. Tempo, tempo. Wie mir gseit machi Fadegrad dä wäg, aber bim 31gi höre d’Nummere uf. Heilige bim bam, schpinne ig itz komplett? Am Wägrand schteit ä Velofahrere mit äre grosse Brülle u ne Velohelm ufem Chopf u isch konzentriert mit em Händy beschäftigt. Tuuch wie nume öppis u scho fasch mit schlottriger Schtimm frag i sie: "Entschuldigung, chöit dir mir säge woni z’Nummero 27 finde, isött zur Fuesspflegere." Sie seit mir mega fründlich: "Ou dir, i bi nöi i däm Quartier, aber i google schnell uf mim Händy. D’Sunne het bränntet, mir isch dr Schweiß nume so abegrünelet, u mir hei müesse wägem Display, wome nüt druffe g’seht, a schatte zügle. Aues googlä het nüt bracht, mir finge nüt. "Dir, wüsster was, i kenne öpper im 31gi, mir gö die Person ga frage, chömet mit." Nachem Lütte, chunnt ä Frou use u lost üsem Alige still zue. "Aha, zur Fuesspflegere weit dir, säget ihre de ä liebe Gruess vor Margrit u dert sit dir i de beschte händ." Schön u guet, aber no weiss ig ja nid wo die Händ überhaupt sy. Sie erklärt: "Göt gredifurt düre Rase u de isches z’erschte Hus ume Egge. Das isch doch scho mau ä Asag, wie eigetlech scho mängi dä Morge. Winkend tubeni dervo diräkt düre Rase u schtah vorem 27gi. Herrjesses, aues würd doch no guet. Nachem Lütte chunnt itz aber niemer use u ig probiere’s no einisch. Nüt passiert. Ig grüble d’Telefonnummere füre u las la tschädere. Ä fründlechi Schtimm seit mir: "Der Teilnehmer unter dieser Nummer ist nicht erreichbar." Itz schtani churz vorem Kollaps. Tür geit uf, ä Dame fragt mi, öb i öppe zur Fuesspflegere wölli. Ja, ja natürlich, sött scho lang dört si. "Jäh die isch nid hie, die isch ir Praxis, i hase gseh ga." Praxis - nid da - sie isch amene angere Ort? I finge keiner Wort meh u das brucht de scho viu bi mir. "Dr Wäg dört häre öich z’erkläre isch z’kumplizert, telefonieret no mau." Aha, mir gseht me auso mi Unbeholfeheit scho a, läck mir. D’Fuesspflegere nimmt ab u seit, jaja Frou Thierstein, dir heit mir geschter am Telefon äbe nid guet zueglost, i ha mi Praxis nach dr Bushaltestell rächts hingere im 7ni. Dir sit ja völlig amene falsche Ort g’landet (ja, wäm seitme das). Loufet gredi füre u ig hole öich bim Bushüsli ab. Was gisch was hesch loufi füre, seckle chani nid, trage ja offeni schueh. D’Frou Pediküre nimmt mi i Empfang füehrt mi i d’Praxis u meint: "So, itz badet afe emau öiri Füess. Nachem witere Prozedere u schönem rotem Nagulagg mit Müschterli druffe verlani d’Praxis u d’Frou rüeft mer no nache: "Aber gället, heizue findet dir wieder säuber." Ja sicher", sägi itz, "wohne ja fascht näbem bushüsli…"

Aus woni hie verzelle, isch ä so passiert. Ig ha mir gseit, dass die verruckti Gschicht, a dem verruckte Tag muess ufgschribe wärde, e voila, hie isch z’Resultat.